Kampf den Cookies

Helmut Eder
21 Kommentare

Wer hat nicht schon von ihnen gehört. Sie nisten sich ungefragt ein, und können das Surfverhalten an Dritte ohne Genehmigung stillschweigend im Hindergrund übermitteln. Die Rede ist natürlich von den so genannten Cookies. Das sind kleine Dateien, die verschiedene Dinge beim Surfen im Internet speichern können.

Zum Beispiel kann eine Webseite darin speichern welches Angebot man wahrgenommen hat und wie oft. Damit kann beim nächsten Besuch der Seite aus dem Cookie ausgelesen werden welches Angebot beim letzten Mal, oder auch wie häufig, angesehen wurde und dann entsprechend zusammengestellte Seiten dem Internet-Surfer speziell für ihn angezeigt werden. Soweit die Theorie. Klingt eigentlich ganz praktisch, wenn es da nicht auch böse Zeitgenossen geben würde, die Cookies missbrauchen.

Bisher konnte man sich nur damit behelfen, in den Einstellungen des Internet-Browsers die Cookies auf Abrage zu stellen. Damit wird man vor jedem Anlegen eines Cookies gefragt ob man dieses akzeptieren will oder nicht. Wer das mal eingeschaltet hat, wird schnell merken das dass eine mühselige Angelegenheit ist. Denn praktisch jede Internet-Seite will heutzutage ein Cookie anlegen. Da heißt es, vor jedem Seiten-Aufbau erst mal bestätigen oder ablehnen. Manchmal sogar x-mal pro Seite, da jedes Werbebanner auf einer Seite sein eigenes Cookie anlegen will. Gott sei Dank hatte aber das Team von Lavasoft ein Einsehen, und programmierte Ad-aware.

Ad-aware ist ein kleines Tool, das die Festplatte(n), den Speicher und auch die Registry nach Einträgen von Spy-Software und auch Cookies scannt. Wenn dann Einträge gefunden werden können diese ungeliebten Geister komfortabel gelöscht werden. Das heißt aber auch, das man Ad-aware ab und zu mal laufen lassen sollte, um neue Einträge evtl. zu entfernen. Das da nicht immer jeder daran denkt ist auch klar. Noch dazu muss man sich ja, ähnlich wie bei Virenscannern, um das neueste Reference-File kümmern und so Ad-aware auf den neuesten Stand bringen, damit immer neu erscheinende Spy-Software und bekannt gewordenen Cookies erkannt und bereinigt werden können.

Bereits seit gut einen halben Jahr bieten auch wir euch eine Download-Möglichkeit für dieses praktische Helferlein an, und wie die Statistik zeigt, ist Ad-aware und das dazugehörige Reference-File äußerst beliebt. Was vielleicht nicht viel wissen, als Zusatz zu Ad-aware gibt es das Tool RefUpdate von Lavasoft. Das hat die Aufgabe auf dem Server von Lavasoft nach dem neuesten Reference-File für Ad-aware zu suchen bei Bedarf herunterzuladen und zu installieren. Das ist ganz praktisch. Man braucht nicht mehr lange auf der Seite von Lavasoft nachsehen ob es ein Update zum Reference-File gibt und dann herunterladen, zu entpacken und dann noch in das Ad-aware Verzeichnis kopieren. Einfach RefUpdate starten, der Rest erledigt sich von selbst. Und schon ist man wieder auf dem neuesten Stand. Ein Problem bleibt aber noch. Man muss natürlich weiterhin daran denken RefUpdate ab und zu mal zu starten. Doch halt! Es gibt ja den Task-Planer. Mit dem lassen sich zeitgesteuert Programme starten. Um also das Update des Reference-File noch mehr zu automatisieren, erzeugt man einfach einen neuen „Geplanten Task“ und lässt RefUpdate zu einer bestimmten Zeit regelmäßig starten. Dazu gibt es im Ordner zu RefUpdate eine Beispiel Patch-Datei, die RefUpdate automatisch startet und wieder beendet. Wann und wie oft hängt vom Surfverhalten jedes einzelnen ab. Wer sowieso jeden Tag im Internet surft, kann ruhig RefUpdate jeden Tag suchen lassen. Wer bestimmte Tage hat, lässt einfach nur an diesen Tagen RefUpdate starten. Und was läge nun näher auch Ad-aware als automatisch zu startenden Task einzubinden? Ganz einfach. Nichts! Denn auch für Ad-aware gibt es im Ad-aware Ordner eine Patch-Datei, die praktisch schon fertig ist. Vorher in Ad-aware einfach einstellen was gescannt werden soll und das gefundene Einträge automatisch gelöscht werden sollen, das ist alles. Nun noch das Patch-File in den Task-Planer einbinden und schon geht alles vollautomatisch. Reference-File automatisch updaten und installieren und mit Ad-aware gleich mit dem evtl. neuen Reference-File alles scannen lassen. Was will man mehr.

Das sieht doch sehr gut aus. Das Tüpfelchen auf dem „i“ wäre wenn es jetzt noch einen Realtime-Scanner für Cookies und Spy-Software geben würde. Gibt es! Und zwar nennt sich das Tool Ad-watch. Einmal gestartet läuft es im Hintergrund, und überwacht die gleichen Ziele wie Ad-aware. Eben ein Realtime-Scanner. Wenn jetzt eine Webseite versucht ein Cookie zu speichern das auf der Black-List, der schwarzen Liste für Cookies die abgelehnt werden, steht, wird das speichern des Cookies automatisch geblockt. Einfacher geht es nun wirklich nicht, sich immer gegen die Cookies und Spyware zu schützen. Einen Wermutstropfen hat Ad-watch allerdings. Es ist im Gegensatz zu Ad-aware und RefUpdate nicht kostenlos. Ad-watch gibt es nur im Paket mit Ad-aware und nennt sich dann Ad-aware plus. Zum Preis von 16.12 Euro bekommt man aber auch die beste Sicherheit auf dem Gebiet der Cookie- und Spywareblocker die es gibt. Eine einmalige Investition die sich lohnt.

Aber auch ohne Ad-Watch lässt sich wie oben gezeigt schon sehr viel für die Sicherheit neben einem Virenscanner mit Realtime-Scan tun. Noch dazu ganz kostenlos.

Ad-aware
Ad-aware
Ad-aware
Ad-aware
Ad-aware
Ad-aware
RefUpd
RefUpd
AdWatch
AdWatch