Erster 45-nm-Intel „Penryn“ mit 2,33 GHz im Test

Volker Rißka
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Die taiwanesische Seite HKEPC hatte das Privileg, ein Engineering Sample eines neuen „Penryn“-Prozessors mit „Wolfdale“-Kern einigen Tests zu unterziehen. Der mit 2,33 GHz getaktete Prozessor verfügt über 6 MByte L2-Cache und einen Frontside-Bus von 1.333 MHz.

Im Testparcours schlägt er das aktuelle Modell Core 2 Duo E6550, welches über den gleichen Takt und FSB, aber nur 4 MByte L2-Cache verfügt. Die Unterschiede liegen je nach Test zwischen nicht mal einem, in manchen Anwendungen und Spielen aber bis zu 31 Prozent. Die SSE4-optimierte Version von DivX schafft sogar eine 115-prozentige Steigerung – die Prognosen von Intel hatten dies bereits im Frühjahr offenbart.

CPU-Z
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Ein sehr interessanter Punkt ist natürlich die Stromaufnahme und die mehr oder weniger davon abhängige Temperatur der neuen 45-nm-Generation. Der Vergleich gegenüber dem 65-nm-Core-2-Duo E6550 zeigt ein deutliches Bild. Verbraucht das alte Modell unter Vollast 89 Watt bei Temperaturen bis zu 49 °C, schafft es das Engineering Sample bei 59 Watt und maximal 37 °C zu einer beachtlichen Leistung. Der Idle-Modus bestätigt das Bild. Der E6550, gerade wenige Wochen alt, verbraucht 61 Watt bei runden 41 °C, während das neue Modell 43 Watt bei 31 °C verbraucht. Die ausgelesene, auf 1,16 Volt abgesenkte Spannung scheint ihren Teil zu diesen Ergebnissen beizutragen.

Summiert man die ersten Ergebnisse mit den Stromverbrauchsdaten und der Temperatur auf, ergibt sich ein mehr als interessantes Bild. Liegen die Benchmarkergebnisse noch im Bereich des Erwarteten, sind die Stromeinsparungen und Temperaturreduzierungen von recht deutlicher, bisher nicht erwarteter Natur. Trotz alledem sollte der Test nicht als Non-Plus-Ultra angesehen werden, da es bisher keinerlei Vergleichsmöglichkeit gibt.

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